Städtische Realschule Memmingen

Projektbeschreibung

Das im Grundriss nahezu quadratische, teilunterkellerte Gebäude ist in seiner Tragstruktur komplett als Stahlbetonskelettkonstruktion vorgesehen.

Die Geschossdecken sind überwiegend als 30 cm dicke, hauptsächliche entlang der Fassaden punktgestützte Flachdecken mit Betonkernaktivierung ausgebildet.

Die Stützen entlang der Fassaden weisen als Verbundstützen mit Stahlkern-Profil einen Durchmesser von ca. 200 mm in den Obergeschossen bzw. von 220 mm im Erdgeschoss auf.

Der endgültige Entwurf sieht im Nordosten sowie im Süden jeweils einen stützenfreien, im 1. und 2. OG auskragenden Gebäudebereich vor. Um dieses architektonisch anspruchsvolle Konzept zu ermöglichen, wird die Tragwirkung der Wandscheiben in den Obergeschossen in Verbindung mit den Deckenscheiben räumlich lastabtragend herangezogen. Auch für die stützenfreie Überbrückung im Bereich der Pausenhalle und des Musiksaales sowie des Schul-Cafés werden die darüberliegenden Stahlbeton-Wände als wandartige Träger ausgebildet.

Die Weiße Wanne des Untergeschosses besteht aus 25 cm dicken Außenwänden. Die 30 cm dicke Gründungsplatte ist unterseitig im Bereich höherer Stützen- und Wandlasten auf 60 cm aufgevoutet und überträgt die Bauwerkslasten über einen geplanten Bodenersatzkörper in den tragfähigen Baugrund. Die Gründung des nicht unterkellerten Bereiches erfolgt als Pfahlgründung. Die Bodenplatte trägt sich dabei frei über die Frostschürzen bzw. Pfahlkopfplatten und Pfahlgurte ab.

Die Fassadenflächen sind als Pfosten-Riegelfassade in Holzbauweise vorgesehen (F30-Anforderung) und lasten sich geschossweise an der Betonkonstruktion ab. Die Überdachung des nördlichen Lichthofs wird als Stahl-Glaskonstruktion ausgeführt.

Bauher

Stadt Memmingen
Hochbauamt

Architekt

hahne + mauz, München, mit Herle und Herrle Architekten, Neuburg a. d. Donau

BRI

28.794 m³

Realisierung

2009 - 2014